In der kalten Zeit des Jahres heißt es für Hobbygärtner abwarten und warmen Tee trinken, denn im Garten ist während des Winters einfach nicht an einen erfolgreichen Anbau zu denken. Ist das wirklich so? Erfahren Sie mit diesem Beitrag wie man erfolgreich sein Gewächshaus im Winter nutzt und wie man es am besten isoliert.
Kann man ein Gewächshaus im Winter wirkliche nutzen?
Die Antwort lautet ganz klar – Ja. Es gibt sogar verschiedene Varianten wie Sie Ihr Treibhaus im Winter nutzen könnten. Entweder man investiert weitere Kosten und kann das ganze Jahr über Tomaten, Gurken und Co, mit einem beheizbaren Gewächshaus, ernten oder man isoliert sein Kaltgewächshaus und setzt auf Pflanzen wie Winterspinat, Winterbrokkoli oder Fenchel und Radieschen.
In diesem Beitrag werde ich näher auf ein Kaltgewächshaus im Winter eingehen. In “Teil 2“ können Sie nachlesen wie man ein Treibhaus richtig beheizt und optimal nutzt.
Das Kaltgewächshaus im Winter
Mit dem Beginn des Herbstes und dem ersten Bodenfrost endet in der Regel die Gartensaison und der Anbau wird eingestellt, doch durch die richtige Isolation und eine gut geplante Vorzucht ist auch in der kältesten Zeit des Jahres die Kultivation von bestimmten Pflanzen möglich, doch dazu gehört es an einer gewissen Vorbereitung.
Vorbereitung
Bevor der Anbau im Winter beginnt bedarf es an einer guten Isolation des Gewächshauses. Diese erreicht man durch Luftpolsterfolie die im Innenbereich auf allen Oberflächen durch Gewebeband oder spezielles UV-Klebeband angebracht wird. Damit wird auch den tiefsten Minusgraden ein strich durch die Rechnung gemacht.
Außerdem bedarf es einer Vorzucht der zu kultivierenden Pflanzen, diese geschieht entweder im Sommer oder im Herbst. Die Pflanzen müssen in Töpen vorgezogen werden, bis Sie an Ihren Standort im Gewächshaus zur Winterzeit beziehen können.
Kalte Pflanzen
- Wintersalat : Der Salat wird Anfang September ausgesäet. Im Oktober darf er dann in das Gewächshaus ziehen und wird in einem Abstand von 25cmx25cm pikiert. Dort kann er nun überwintern und bis zur Ernte verweilen.
- Winterbrokkoli : Der Brokkoli wird Ende Juli gesäet und in kleinen Torfquelltöpfen vorgezogen. Ende August/ Anfang September wenn die letzten Tomaten und Gurken aus dem Gewächshaus geerntet wurden, dürfen die kleinen Brokkolipflanzen ins Gewächshaus ziehen. Dort überwintern Sie dann bis Sie dann im Frühling schmackhafte Röschen bilden und geerntet werden können.
- Spinat : Der Winterharte Spinat wird direkt ins Gewächshaus im Zeitraum von Mitte bis Ende September gesäet und fängt wie der Winterbrokkoli im Frühling nachdem die ersten Bodenfröste weg sind, an mit wachsen.
Es gibt noch unzählige weitere Pflanzen die man gut im Gewächshaus im Winter anbauen kann. Ich empfehle Ihnen dafür das Buch: Handbuch Wintergärtnerei. Frisches Biogemüse rund ums Jahr
In diesem Buch bekommen Sie das ganze Wissen vermittelt was für einen erfolgreichen Anbau im Winter nötig ist. Alles rund um die Ernte, Vermarktung, Schädlinge, Krankheiten u.v.m. Einige übersichtliche Tabellen z.B. für Aussaattermine, Erntemonate oder Parzellenaufteilung sind ebenfalls zu finden. Auf den 222Seiten gibt es auch ansprechende Bilder sowie hilfreiche Skizzen und Abbildungen, die den Text anschaulich machen.
Alles in allem meiner Ansicht nach bestimmt ein hilfreiches Buch für die, die sich für Wintergärtnerei interessieren und vorhaben, sie erfolgreich zu Betreiben.