Milben gehören generell zu den häufigsten Schädlingen an unseren heimischen Pflanzen. Grundsätzlich muss man zwischen zwei Arten, nämlich den Spinnmilben und den Gallmilben, unterscheiden.
Da Gallmilben die Pflanze durch den Befall normalerweise nicht beeinträchtigen, ist eine Bekämpfung nur selten notwendig. Aus diesem Grunde dreht sich dieser Artikel um die sogenannten Spinnmilben, die schädlich für die Pflanze sind und gegen die man unbedingt vorgehen sollte. Die Milben-Experten von hausstaubmilben.org klären in diesem Artikel über Spinnmilben auf.
Spinnmilben erkennen
Spinnmilben können bis zu 1 mm groß werden. Ihren Namen haben sie daher, dass sie verschiedene Teile der Pflanze ein Spinnen. Wenn sich Spinnmilben auf einer Pflanze angesiedelt haben, so leben sie hauptsächlich auf den Unterseiten der Blätter. Mit ihren Mundwerkzeugen, eine Art von Stechborsten, dringen sie in das Gewebe der Pflanze ein und saugen den Saft heraus, der mit Glukose angereichert ist.
Ist nun eine Pflanze von Spinnmilben befallen, so erkennt man dem Befall oft an den hellen Flecken auf der Oberseite der Blätter. Diese entstehen, weil sich in den angezapften Zellen, aus denen der Saft herausgesogen wird, Luft ansammelt. Mit zunehmender Dauer des Befalls fließen die hellen Flecken zu einer großen Fläche zusammen.
Da die Blätter der Pflanze durch die Spinnmilben verletzt sind, verdunstet die Flüssigkeit in den Blättern stärker. Die Blätter vertrocknen und vergilben. Häufig fallen sie auch vorzeitig ab.
Bei einem sehr starken Befall von Spinnmilben findet man außerdem weiße Gespinste an den Blättern und Trieben. Hieran kann man deutlich die Verwandtschaft der Milbentierchen zu den Spinnen erkennen.
Spinnmilben richtig vorbeugen
Weibliche Spinnmilben können bis zu 120 Eier legen. Die Vermehrung schreitet schnell voran, da bereits alle 14 Tage eine neue Generation heranwachsen kann. Bereits aus diesem Grunde ist es wichtig, den Spinnmilben vorzubeugen. Nur so lässt sich regelmäßig ein großer Schaden an den Pflanzen vermeiden.
Da Spinnmilben sich besonders gerne an schwachen Pflanzen zu schaffen machen, ist es wichtig, die Pflanzen zu stärken eine gute Düngung mit einem kaliumhaltigen Dünger sorgt für ein festes Gewebe der Pflanzen.
Darüber hinaus vertragen die kleinen Spinnentiere keine hohe Luftfeuchtigkeit. Insbesondere in geschlossenen Räumen oder Gewächshäusern, aber auch im Freien, sollte man die Pflanzen regelmäßig mit Wasser besprühen. Dies schränkt die Aktivität der Milben deutlich ein.
Letztlich ist es auch wichtig, dass die Pflanzen ausreichend Wasser zur Verfügung haben. Um eine hohe Feuchtigkeit auch in den Sommermonaten zu gewährleisten, muss man regelmäßig gießen. Eine Schicht aus Mulch rund um die Pflanze verhindert, dass der Boden zu schnell austrocknet.
Spinnmilben bekämpfen
Zur Bekämpfung der Milben gibt es verschiedene Maßnahmen. Insektizide, also chemische Mittel, sollten immer der letzte Ausweg sein. Vor dem Einsatz dieser Mittel sollte man schauen, ob man nicht mit biologischen Mitteln klarkommt.
Häufig reicht ein Abbrausen der Pflanze mit einem scharfen Wasserstrahl. Zimmerpflanzen kann man zu diesem Zweck prima in der Badewanne oder Dusche abbrausen. Befallene Pflanzenteile sollte man frühzeitig entfernen, um zumindest den Rest der Pflanze zu retten. Befallene Pflanzenteile sollte man keinesfalls über den Kompost entsorgen.
Eine biologische Bekämpfung der Spinnmilben kann man mithilfe ihrer Feinde, den sogenannten Raubmilben, durchführen. Diese Raubmilben fressen die Spinnmilben selbst, aber auch die Eier und Larven. Der Einsatz von Raubmilben ist auch vorbeugend möglich.